Am Dienstag, dem 22.11.2016 fand im Mehrgenerationenhaus (MGH) Hermeskeil eine Podiumsdiskussion statt, an der unter anderem die Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler teilnahm. Diese besuchte vorher schon das St.Josef-Krankenhaus in Hermeskeil.
Moderiert wurde die Runde von Judith Rupp, Bistum Trier (Pressestelle);
Teilnehmer waren -in der Folge von links nach rechts Dekanatsreferent Detlef Willems (Hermeskeil/Waldrach), Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Mainz), Krankenschwester Mechthild Serf, Ärztin Dr. Martina Wagener (Hermeskeil), Generaloberin Edith Maria Magar (Waldbreitbach) und der Künstler und Diakon (Ausstellung der Königsskulpturen in Hermeskeil) Ralf Knoblauch (Bonn).
Eröffnungsansprachen hielten Pastoralassistentin Angela Schmidt und Gemeindereferent Christoph Eiffler.
Fast 100 Personen fanden sich ein. Die Ministerin gab eine auszugsweise Vorstellung des Programms ihres Gesundheitsministerium wieder und einige weitere Aussagen hinsichtlich der Zukunft und Weiterentwicklung bzw. des Ausbaus bereits bestehender Strukturen.
Themen waren:
> die solidarische Krankenversicherung;
> Probleme der Ökonomisierung im Gesundheitswesen;
> Fehlanreize vermeiden und Patientenwohl in den Mittelpunkt stellen;
> Belastung der Pflegekräfte: Was tut die Politik dagegen? (Krankenhausreform, Pflegestellenförderprogramm, „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative“, generalistische Pflegeausbildung;
> Menschenwürde der zu Pflegenden, zum Beispiel bei Menschen mit Demenz; Menschenwürde am Lebensende: Hospiz und Palliativversorgung.
Es wurde lebhaft über die einzelnen Phasen eines würdevollen Miteinander gesprochen, dass sich die Menschen „auf Augenhöhe“ begegnen müssten; keiner sei dem anderen überzuordnen. Krankenschwester Mechthild Serf meinte, dass „die Zeiten der Götter in Weiß gottlob vorüber seien“ und auch sonst der Umgangston und die Umgangsformen sich wesentlich verbessert hätten und ein menschliches Miteinander gefunden wurde. Generaloberin Edith Maria Magar umschrieb dies mit den Worten, dass es darum gehe, Respekt füreinander zu pflegen.
Alle waren sich aber einig, dass die Pflegekräfte heute immer noch unter enormen Druck ständen, obwohl sich – so Dekanatsreferent Willems – die Lage hinsichtlich der Anzahl der Pflegekräfte in den letzten Jahren erheblich verbessert habe.
Das Fazit war dann, dass die Politik die Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem herstelle, jeder Einzelne aber dazu beitragen müsse, eine Solidaritätsgemeinschaft entstehen zu lassen, um diese enorme Anstrengung im würdevollen Miteinander bewältigen zu können.
Dr. Martina Wagener überreichte zum Schluss der Ministerin und der Generaloberin je ein Plakat mit der Überschrift:
„ Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – „Du bist königlich“
Auf diesen Plakaten gab sie Einblicke in Worte und Taten, die ein würdevolles Miteinander garantieren, die die Menschenwürde erstrebens- und erhaltenswert machen. Hier ist unter anderem zu lesen: „Liebe“, – „Ehrlichkeit“, Anerkennung“, – „Du“, „Ich“, – „ ein Recht auf Leben in Freiheit und Frieden“ und weiteres (siehe hierzu das Plakat auf der Homepage).
Unt
er viel Beifall wurde die Diskussionsrunde geschlossen. Christoph Eiffler erklärte noch, weil Dr. Wagener vorher davon gesprochen habe, dass ein gemeinsames Bierchen Kontakte pflegen könne, die Theke sei geöffnet, man könne hier gerne noch ein Bierchen zusammen trinken.
Georg Steppuhn, Züsch
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