Über uns

Das Haus

Seit 2008 ist das MGH Johanneshaus ein Mehrgenerationenhaus im Sinne des Bundesprogrammes, das von der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen aufgelegt wurde. Es ist ein Erfolgsprogramm, auch für Hermeskeil.

Das Haus ist offen für Menschen aller Konfessionen, Religionen und Kulturen. Es bietet Möglichkeiten sich zu engagieren, voneinander zu lernen und Gemeinschaft zu erleben. Die Mitarbeiter stehen ständig im engen Austausch mit über 50 Kooperationspartnern, wodurch es gelungen ist, in vielen Bereichen Beratungen im Haus zu etablieren. Darüber hinaus werden gemeinsam mit den Partnern viele Aktionen und Angebote angeboten. Aktuelle Informationen dazu finden Sie auf der Startseite.

Unser MGH hat drei Schwerpunkte: Junge Familien, älter werdende Bevölkerung und Flüchtlinge mit den Querschnittsthemen freiwilliges Engagement und generationsübergreifende Arbeit. Das „Wohnzimmer“ ist der offene Treff, der normalerweise 20 Stunden pro Woche geöffnet hat.

Im Jahr finden ca. 2000 unterschiedliche Veranstaltungen statt. Über 20.000 Personen besuchen diese. Darüber hinaus organisiert das MGH Johanneshaus über 600 Veranstaltungen in der Verbandsgemeinde Hermeskeil mit Informations- und Begegnungsveranstaltungen und diversen Kursen in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Hermeskeil. Ungefähr 50 Personen engagieren sich ehrenamtlich in unterschiedlichen Bereichen des Mehrgenerationenhauses.

Träger des MGHs ist die Pfarrei St. Franziskus in Hermeskeil, die das Haus nach und nach renoviert und das MGH-Programm auf den Weg gebracht hat.

Neben den Bundesmitteln wird das MGH Johanneshaus vom Bistum Trier, dem Land Rheinland-Pfalz, dem Kreis Trier-Saarburg, der VG und der Stadt Hermeskeil finanziell unterstützt.

Wir weisen darauf hin, dass unterstützend zur Hausordnung ab sofort auch ein Hygiene Konzept in Kraft tritt.

Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser

Am 1. Januar 2021 startete das neue Bundes-Programm Mehr-Generationen-Haus; das Bundes-Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert dadurch die Mehrgenerationenhäuser in einem Zeitraum von 8 Jahren.

Miteinander – Füreinander

Rund 530 Mehr-Generationen-Häuser gibt es in Deutschland. Hier können sich Menschen treffen und kennenlernen, ganz egal, wie alt sie sind oder aus welchem Land sie kommen. Ein Mehr-Generationen-Haus hat sehr viele verschiedene Angebote: Hier bekommt man Hilfe bei Fragen zu Familie, Beruf oder Pflege. Es gibt Sprach-Kurse, Handy-Kurse, gemeinsames Singen, oder Kurse zum besser Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Jeder ist willkommen und kann mitmachen. Ob in der Stadt oder auf dem Land: Die Mehr-Generationen-Häuser lassen niemanden alleine. Sie machen die einzelne Person stark, und auch die Nachbarschaft. Sie sorgen dafür, dass die Menschen sich wohl fühlen und gerne in ihrem Ort wohnen. Überall in Deutschland.

Den Imagefilm zum Bundesprogramm finden Sie hier. Es findet eine externe Weiterleitung zu YouTube statt.

Unsere Leitsätze

Präambel

Die katholische Kirchengemeinde St. Martinus als Trägerin des MGH Johanneshaus weiß sich dem christlichen Menschenbild und einer christlichen Werteorientierung verpflichtet. Folgende fünf Punkte skizzieren dieses Menschenbild:

1. Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, von Gott gewollt und geliebt. Der Mensch besitzt somit eine unantastbare Würde. Diese Würde drückt sich in besonderem Maße aus in der Aussage der Gottesebenbildlichkeit (vgl. Gen1,27). Der Wert einer Person errechnet sich deshalb nicht nach Alter, Bildungsstand, Herkunft, Geschlecht oder wirtschaftlichem Nutzen. Als einzigartige Person besitzt jeder Mensch eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Fähigkeiten, Eigenarten und Begabungen.

2. Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das über sich selbst hinaus denken kann. Er stellt Fragen nach dem Woher, dem Wohin und nach dem Sinn des Lebens. Er ist lernfähig. Um ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben führen zu können, muss der Mensch in verschiedenen Lebensbereichen Kompetenzen erwerben. Dies ist Teil der Persönlichkeitsbildung mit dem Ziel, als freie und verantwortliche Person am sozialen, politischen, ökonomischen, kulturellen und religiösen Leben teilzunehmen.

3. Der Mensch ist ein soziales Wesen und beziehungsfähig. Jeder Mensch ist auf Beziehung angewiesen. Der Mensch braucht ein Gegenüber – ein Du – und eine Gemeinschaft, zu der er gehört. In Folge dessen ist der Mensch auch aufgerufen zu Solidarität und diakonischem Handeln.

4. Der Mensch ist erlösungsbedürftig. Er macht Fehler und erlebt Gebrochenheit und Leid. Er ist nicht perfekt und ist deshalb auf Versöhnung und Verzeihung angewiesen.

5. Der Mensch ist aufgerufen, die Welt zu gestalten (Gen 1,28) und Verantwortung zu übernehmen. Daraus folgt, dass die Trägerin mit dem MGH Johanneshaus beitragen will, dass menschliches Miteinander gelingt und gesellschaftlicher Zusammenhalt generationenübergreifend gestärkt wird. Auch sollen die Fähigkeiten und Kompetenzen jedes/r Einzelnen gefördert und gestärkt werden. Der Namensgeber des Hauses, der selige Papst Johannes XXIII hat dazu eigene inspirierende Hinweise gegeben, so z.B. in dem von ihm einberufenen zweiten vatikanischen Konzil in der Konstitution Gaudium et spes Nr. 1 :“Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ Das Konzil macht ganz im Geiste Johannes XXIII deutlich, dass die Kirche sich zum Anwalt der Menschen machen muss und der Mensch in der jeweiligen Zeit im Zentrum steht. In seiner Enzyklika Mater et Magistra Nr. 219f. verdeutlicht er dies: „Nach dem obersten Grundsatz dieser Lehre (der christlichen Soziallehre) muss der Mensch Träger, Schöpfer und das Ziel aller gesellschaftlichen Einrichtungen sein.“ Damit gibt er wieder, dass für das MGH Johanneshaus der Mensch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.

In der schon oben erwähnten Konstitution Gaudium et spes wird auch von den „Zeichen der Zeit“ gesprochen, die es gilt, immer wieder wahrzunehmen und darauf zu antworten. „Zeichen der Zeit“ sind markante Veränderungen in der gesellschaftlichen Entwicklung.

Die folgenden Leitsätze wollen dies in einer verständlichen Sprache ausdrücken und für das MGH Johanneshaus konkretisieren.

1. Die NutzerInnen und Engagierten sind offen für alle Menschen, unabhängig ihrer Religions- oder Kulturzugehörigkeit.

2. Die NutzerInnen und die MitarbeiterInnen achten die Würde des anderen und gehen respektvoll miteinander um. Die Lebensmöglichkeiten des Einzelnen werden gefördert. Allem Lebendigen und Kreativen gebührt Respekt.

3. Die freiwillig Engagierten sind ein wichtiges Potentiell im MGH Johanneshaus. Sie werden qualifiziert und begleitet.

4. Die Engagierten orientieren sich an der Lebenssituation der Menschen (Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen) und nehmen die „Zeichen der Zeit“ wahr.

5. Die Engagierten unterstützen Menschen in besonderen Lebenssituationen und/oder persönlichen Krisensituationen. Sie fördern die Teilhabe aller. Aus Betroffenen werden Akteure.

6. Die Engagierten können ihr Talent und Charisma im MGH Johanneshaus einbringen.

7. Die Engagierten ermöglichen immer wieder generationsübergreifende Begegnungen.

8. Die Engagierten gestalten ihre Arbeit transparent, d.h. nachvollziehbar und leicht ersichtlich. Die benötigten Informationen werden zur Verfügung gestellt.

9. Die Engagierten behalten die Ortschaften der Region im Blick und fördern auch dezentrale Angebote.

10. Das MGH Johanneshaus ist vernetzt mit der Stadt und den Kommunen, den sozialen Einrichtungen und Gruppen/Vereinen der Region Hermeskeil.

11. Das MGH Johanneshaus als lernende Organisation entwickelt sich immer weiter und bietet einen Raum für neue Ideen und Projekte.